20.
02.
2024

Con spirito startet Vorverkauf

Die lebhafte und inspirierende Salonkultur in Leipzig und Paris steht im Mittelpunkt der vierten Saison des Leipziger Kammermusikfestivals Con spirito. In den Salons und Wirkungsstätten der Leipziger Komponisten musizieren vom 14. bis 22. September 2024 wieder renommierte Künstlerinnen und Künstler der internationalen Kammermusikszene. Der Vorverkauf für die insgesamt acht Konzerte, veranstaltet vom Schumann-Verein Leipzig, startet heute, am 20. Februar 2024. ZUM PROGRAMM

Unter dem Motto „Salon d’Esprit“ konzertieren Antje Weithaas, Tobias Feldmann und Tanja Becker-Bender (Violine), Lise Berthaud und Pauline Sachse (Viola), Anna Garzuly-Wahlgren (Flöte), Jean-Paul Gasparian (Klavier), Peter Bruns (Violoncello, Künstlerischer Leiter) u.a. Zu erleben sind sie und weitere Musiker in unterschiedlichen kammermusikalischen Besetzungen sowie gemeinsam im Con spirito Kammerorchester, welches sich für das Konzert in der Thomaskirche am 19. September 2024 formieren wird. 

„Wie nah Paris und Leipzig miteinander künstlerisch verwoben sind, machen wir in der 4. Con spirito-Saison hörbar – und zwar dort, wo man im 19. Jahrhundert neue Kompositionen in erlesenem Kreise präsentierte, die Stars der Zeit hautnah erlebte, diskutierte und Karrieren schmiedete: in den Salons. Wir freuen uns auf ein deutsch-französisches Musikfest mit fantastischen Künstlern beider Länder in Leipzigs Komponistenhäusern und -wirkungsstätten“, so Gregor Nowak, Organisatorischer Leiter von Con spirito. 

Der 100. Todestag von Gabriel Fauré ist Anlass, die Leipziger  Romantiker mit ihren französischen Kollegen in Beziehung zu setzen und dabei auch Faurés Umfeld näher zu beleuchten. So konzipierte der Künstlerische Leiter Peter Bruns gleich zum Eröffnungsabend im Gewandhaus (14.09.) ein Programm, welches Fauré (Romance op. 28 für Violine und Klavier) mit seinem lebenslangen Mentor Camille Saint-Saëns („Le Carnaval des Animaux“ ), seinem Schüler Maurice Ravel (Introduction et Allegro M. 46 für Harfe, Flöte, Klarinette und Streichquartett) und Felix Mendelssohn Bartholdy (Streichquintett Nr. 2 in B-Dur op. 87 ) verknüpft. Letzterer errichtete das Leipziger Konservatorium nach dem Vorbild der in Paris existierenden Ausbildungsstätte, die Gabriel Fauré von 1905 bis 1920 leitete. In seiner  Kompositionsklasse unterrichtete Fauré neben Ravel die Schwestern Nadia und Lili Boulanger. Lilis Klaviertrio und Nadias Trois Pieces für Violoncello und Klavier sowie Kompositionen weiterer Schüler erklingen in der Grieg-Begegnungsstätte (21.09.)

Faurés Durchbruch als Komponist ist eng mit Leipzig verbunden, da der in der Musikstadt ansässige Verlag Breitkopf & Härtel 1877 dessen erste Violinsonate verlegte, die begeistertes Echo fand. (Grieg-
Begegnungstätte am 21.09.) Sein 1. Klavierquartett c-Moll op. 15 steht zusammen mit César Francks Klavierquintett f-Moll FWV 7 auf dem Programm des Abschlusskonzertes am 22.09. in der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy. 

In den Salons von Paris gastierten auch die Leipziger Felix Mendelssohn Bartholdy und Clara Schumann. Sie verbrachten mehrmals mehrere Monate in der Hauptstadt, konzertierten und waren mitten im pulsierenden Musik- und Literaturleben der Zeit. Man traf sich mit Frédéric Chopin, Franz Liszt und Heinrich Heine, Clara war fast täglich mit ihrer Leipziger Freundin Pauline Viardot-Garcia zusammen und der stürmische Richard Wagner verfolgte aufmerksam die Werke von Hector Berlioz. Was die beiden Letzteren angeht, steht die Frage im Raum: Wer hat sie nun erfunden, die „Klangfarbe“? Die kompositorischen Spuren dieser Künstler lassen sich in den Konzerten der diesjährigen Con spirito-Saison verfolgen. So sind u.a. Chopins Klaviertrio im Mendelssohn-Haus (20.09.), und Viardots „6 Morceaux“ für Violine und Klavier sowie Clara und Robert Schumanns Heine-Vertonungen in der Fassung für Violoncello und Klavier im Schumann-Haus (15.09.) zu hören.

Kontakte nach Paris hielt auch Carl Reinecke. Der am längsten amtierende Gewandhauskapellmeister und Professor am Leipziger Konservatorium wäre in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden. Einige seiner Werke werden den diesjährigen Festivalschwerpunkt bereichern. 

Das im vergangen Jahr initiierte Con spirito Stipendiatenprogramm wird 2024 fortgesetzt. Ausgewählte Studierende der hiesigen Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy erhalten erneut die Möglichkeit, mit den internationalen Profis eine intensive Proben- und Konzertzeit zu erleben. Zudem werden für den Festivalzeitraum wiederholt spezielle Schul- und Familienkonzerte konzipiert. 

Mit den Con spirito Programm-Podcasts, produziert von Feature-Autorin Magdalene Melchers, und den Apple Music Playlists lassen sich die drei vergangenen Festivaljahrgänge noch einmal nachspüren. Entstanden ist mittlerweile in interessantes Archiv zur Entdeckung der Musikstadt Leipzig

Con spirito findet immer im September in Leipzigs Europäischen Kulturerbestätten statt: Alte Nikolaischule, Bach-Museum, Gewandhaus, Grieg-Begegnungsstätte, Hochschule für Musik und Theater Leipzig Felix Mendelssohn Bartholdy, Mendelssohn-Haus, Schumann-Haus und Thomaskirche

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INFORMATIONEN / TICKETS

Con spirito – Das Leipziger Kammermusikfestival in den Europäischen Kulturerbestätten
14. bis 22. September 2024

20 limitierte Festivalpässe 
Acht Konzerte zum Preis von sechs 
Bestplatzkategorie, nicht mit weiteren Ermäßigungen kombinierbar
180 EURO (statt 240 Euro), ausschließlich buchbar unter: 

conspiritoleipzig.de | info@schumannhaus.de |   0341.39392191 

facebook.com/conspirito.leipzig  |  instagram.com/conspirito.leipzig

KÜNSTLER

Anna Garzuly-Wahlgren | Flöte
Andreas Lehnert | Klarinette 
Tanja Becker-Bender,Tobias Feldmann, Sayako Kusaka, Antje Weithaas, Nathalie Schmalhofer (Stipendiatin 2024) | Violine
Lise Berthaud, Pauline Sachse, Bennet Ortmann (Stipendiat 2024) | Viola
Peter Bruns, Quirine Viersen, Arne Zeller (Stipendiat 2024) | Violoncello
Burak Marlali | Kontrabass 
Laia Barberà de Luna (Stipendiatin 2024) | Harfe
Severin Stitzenberger,  Johann-Georg Baumgärtel | Schlagzeug
Jean-Paul Gasparian, Annegret Kuttner, Aleksandar Madžar | Klavier
Bernadett Mészáros | Cembalo 

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